Wimmelbücher sind mit die ersten Bücher, die man auch den ganz Kleinen schon mit gutem Gewissen in die Hand drücken kann. Empfohlen werden sie von den meisten Verlagen zwar erst ab drei Jahren, aber wir haben die Erfahrung gemacht, dass auch schon Einjährige sich ganz prima mit den lebendigen Riesenbildern beschäftigen können. Denn dort passieren so viele spannende Dinge und es macht Riesenspaß, die gemeinsam mit Mama und Papa zu entdecken. Und ganz nebenbei tragen die Bildgeschichten auch noch ganz wunderbar zum Spracherwerb bei.
Was besonders gut passt: Wenn die Geschichten und Themen der Bücher zur Erfahrungswelt der Kinder passen. Ein Bezug zum jeweiligen Wohnort beispielsweise (es gibt hervorragende Wimmelbücher beispielsweise über München oder Berlin) oder auch eine jahreszeitliche Entsprechung sind gerade für die Kleinen ein guter Aufhänger.
Und auch für die Eltern sind Wimmelbücher ein großer Spaß. Weil sie meist sehr liebevoll gezeichnet sind und sich in den kleinen, feinen Details manchmal auf ein paar augenzwinkernde Hinweise verstecken, die die Kinder gar nicht verstehen, für Erwachsene aber sehr lustig sind.
Und wenn das Kind dann zum ersten Mal aufgeregt „Pakakei“ oder „Metterling“ schreit und aufgeregt auf Papagei und Schmetterling deutet (in dem Fall im Wimmelbuch über den Münchner Tierpark), dann geht einem richtig das Herz auf.
Wir haben hier mal die liebsten Wimmelbücher unserer Kinder zusammengekramt und möchten sie euch gerne vorstellen:
Ali Mitgutsch: Mein großes Winter-Wimmelbuch
Ali Mitgutsch ist so etwas wie der Grand Seigneur der Wimmelbuch-Zeichner. Mit seinen Büchern sind schon wir aufgewachsen. Das Winterbuch ist ein toller Begleiter beim Start in die kalte Jahreszeit. Hier dreht sich alles um Eis und Schnee: Winter in der Stadt, Skifahren, Eislaufen, Schneeschippen – das komplette Programm. Der Zeichenstil von Ali Mitgutsch ist einfach einzigartig und wunderschön. Allerdings muss man wissen, dass er in jedem Bild auch Szenen versteckt, die besonders kleinen Kindern unter Umständen Angst einjagen könnten. Ein Skifahrer, der verunglückt ist oder jemand, der im Eis einbricht, beispielsweise.
Mein Tierpark Hellabrunn: Mit Bachems Wimmelbildern durch den Münchener Zoo
Dieses Buch war von Beginn an unsere Nummer 1. Das liegt vor allem an den liebevoll gestalteten Zeichnungen und der unglaublich präzisen Abbildung des Münchner Tierparks. Die Kinder erleben den Zoo auf den Bilder genau so, wie sie ihn von ihren tatsächlichen Besuchen kennen. Die Flamingos stehen direkt beim Eingang, die Affen turnen durch die Äste, daneben das Elefantenhaus … wenn man das Buch durchblättert, ist es wie ein kleiner Mini-Ausflug in den geliebten Tierpark. Und von den „Pakakeis“ und „Metterlingen“ habe ich ja bereits oben erzählt.
Vom gleichen Verlag und Zeichner gibt es auch ein Buch zum Augsburger Zoo und, seit Ende 2015, auch eines über den Hamburger Tierpark Hagenbeck.
Wo sind kleiner Bär und kleiner Tiger? Ein Janosch-Such-Wimmelbilderbuch.
Es gibt wohl niemanden, der Janosch nicht mag. Kinder sowieso und selbst Erwachsene, die gerne mal unter einem Overflow an Kinderhelden von Conny bis Lillifee leiden, können sich auf die zauberhaften Geschichten aus Janoschs Feder eigentlich immer einigen. Dieses Wimmelbuch trägt den typischen Janosch-Charme mit sich. Viele Figuren kennt man aus den Geschichten, Tiger und Bär natürlich aber auch den Schnuddel oder Günther Kastenfrosch. Und die Tigerente natürlich! Dieses Buch war der Hit bei uns zwischen 18 und 24 Monaten – eigentlich musste man täglich gucken, was der Tiger und der Bär gerade machten. Und dann ist es natürlich auch eine gute Hinführung zum nächsten Schritt in der Janosch-Welt: die Geschichten dann nämlich tatsächlich (vor) zu lesen. Sehr praktisch ist auch das vergleichsweise kleine Format dieses Wimmelbuches – gut zum Mitnehmen für unterwegs!