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Babybrei einfrieren, auftauen und aufwärmen: So geht’s richtig

Aktualisiert am 20. August 2024

Zu den vielen neuen Aufgaben, die frisch gebackene Eltern in ihren Alltag integrieren müssen, gehört auch: Babybrei zubereiten. Dabei will man meist nicht zu sehr auf teure Fertigprodukte angewiesen sein, frische Zutaten verwenden und dem Kind eine vielfältige Ernährung bieten. Wer dann aber täglich Lebensmittel kauft, wäscht, kocht, schneidet und püriert, stellt sich bald die Frage: Geht das nicht cleverer? Gute Nachrichten: Im folgenden Text haben wir alles Wissenswerte rund um das Einfrieren, Auftauen und Aufwärmen von Babybrei zusammengefasst!

Kann man Babybrei einfrieren?

Ja! Generell kann man die verschiedensten Arten von Babybrei einfrieren. Dabei sollte man allerdings einige Dinge beachten, um Keimbildung zu vermeiden, Vitamine zu erhalten und Zeit sowie Nerven zu sparen.

Babybrei einfrieren: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Babybrei einfrieren geht leicht und schnell. Beachte diese drei einfachen Schritte, um in jedem Fall hygienisches, vitaminreiches Essen zuzubereiten:

  1. Zubereiten und abkühlen lassen
    Babybrei selber machen: Wie gewohnt kochen und dabei frische, gewaschene Lebensmittel verwenden. Der Brei muss anschließend vollständig abkühlen, bevor er eingefroren wird.
  2. Portionieren und verpacken
    Brei aufteilen und in kleinen Mengen abfüllen, die in etwa einer Mahlzeit für dein Baby entsprechen. Beim Einfrieren von Babybrei solltest du den Behälter immer luftdicht verpacken oder die Portionen in einen Gefrierbeutel füllen.
  3. Beschriften und einfrieren
    Wenn du Babybrei einfrierst, ist es wichtig, auf deinem Behälter, bzw. Beutel, das Datum zu notieren. Gefrorener Babybrei hält bis zu 2 Monate, danach sollte er nicht mehr verwendet werden.

 

Das solltest du beim Einfrieren beachten

Wie lange kann ich Babybrei einfrieren?

Wie lange du Babybrei einfrieren kannst, hängt von den verwendeten Zutaten ab – generell kann man aber sagen, dass selbst gekochter Babybrei im Gefrierfach ungefähr zwei Monate hält.

Vitamine erhalten

Babybrei sollte nach dem Kochen schnell heruntergekühlt werden, damit nicht zu viele Vitamine verloren gehen. Außerdem ist es beim Aufwärmen schlau, oft umzurühren – gerade, wenn man eine Mikrowelle verwendet. Denn die erhitzt das Essen ungleichmäßig, so können Nährstoffe verloren gehen und der Brei viel zu heiß für das Baby werden.

Fleisch und Gemüse getrennt einfrieren

Allgemein kann man auch Babybrei mit Fisch einfrieren, oder Babybrei mit Fleisch. Weil Babys aber ohnehin nur zwei- bis dreimal in der Woche eine kleine Menge Fisch oder Fleisch (20-30g) bekommen sollen, macht es Sinn, diese Mahlzeiten extra einzufrieren.

Vermeide lange Aufwärm- und Abkühlzeiten

Damit möglichst viele Vitamine und Nährstoffe im Brei erhalten bleiben, sollte er direkt nach dem Kochen schnell heruntergekühlt werden. Man gibt einfach den Babybrei vor dem Einfrieren in einen geeigneten Behälter und den wiederum in den Kühlschrank, ein kaltes Wasserbad oder, in der kalten Jahreszeit, kurz nach draußen.

In kleinen Portionen einfrieren

Auch wenn man schon für mehrere Mahlzeiten vorkocht, sollte man den Brei in kleinen, babymahlzeitgroßen Portionen abfüllen. Nicht nur, weil das in der Zubereitung und beim Aufwärmen des Babybreis einfacher ist, sondern auch, weil er so beim Einfrieren schneller runterkühlen kann – was Nährstoffe und Geschmack erhält.

 

Kleine Portionen Brei kannst du prima in einem Eiswürfelbehälter einfrieren.

Diese Babybrei-Zutaten kann man einfrieren

Prinzipiell sind eigentlich sämtliche Mittagsbrei-Sachen sehr gut zum Einfrieren geeignet – bis auf wenige Ausnahmen beim Obst bzw. Gemüse.

Hier eine kleine Liste von Lebensmitteln, mit denen Einfrieren kein Problem ist:

Zutat Haltbarkeit in Monaten
Obst
Apfel 2
Birne 2
Pflaume 2
Gemüse
Blumenkohl 1
Brokkoli 1
Gurke 1
Kürbis 1
Pastinake 1
Tomate 1
Zucchini 1
Karotte 2
Schwarzwurzel 2
Fisch / Fleisch
Fisch 1
Geflügel 1
Lamm 1
Rinderfilet 1
Schweinefilet 1

Für eine einwandfreie Hygiene sollte Gemüse immer gut abgewaschen und geschält werden; und auch bei Fisch und Fleisch ist es klug, die Stücke vor der Zubereitung nochmal abzubrausen.

Welchen Babybrei darf man nicht einfrieren?

Milchbrei: Anders als klassische Mittags- bzw. Getreidebreie, können Abend- oder Milchbreie nicht problemlos eingefroren werden. Keime vermehren sich in warmer Milch zu rasch. Deshalb sollte man hier auf das Einfrieren verzichten.

Gekauften Brei: Gekaufter Babybrei aus dem Gläschen sollte nicht noch einmal eingefroren werden.

Babybrei mit Fenchel und anderen nitrathaltigen Gemüsesorten: Breie mit bestimmten Zutaten sollte man auf keinen Fall einfrieren. Während der Lagerung oder beim Erwärmen wird das enthaltene Nitrat oft zum gefährlichen Nitrit, das bei Babys zu Sauerstoffmangel führen kann. Diese Zutaten sind:

  • Fenchel
  • Kohlrabi
  • Chinakohl
  • Rote Bete
  • Spinat

Oft hört man, dass beim Babybrei einfrieren auch Kartoffel nicht verwendet werden kann, oder Banane. Und es gibt tatsächlich Lebensmittel, die ihre Optik, ihren Geschmack oder ihre Konsistenz beim Einfrieren verändern. Das ist grundsätzlich nicht gefährlich – schmeckt aber vielen Babys nicht so gut. Zu diesen Lebensmitteln zählen:

  • Avocado
  • Banane
  • Kartoffel
  • Süßkartoffel
  • Melone

Tipp: Nutze sie als frische Zutaten zum aufgetauten Brei! Zerdrücke z.B. einfach etwas Avocado oder Kartoffel und gib sie zur Mahlzeit hinzu.

Darum sollte man nicht Babybrei mit Öl einfrieren: Wenn Öle wie z.B. Raps- oder Leinöl zur besseren Vitaminaufnahme mit in den Brei kommen, können diese die Konsistenz oder den Geschmack des Breis verändern.

Tipp: Gib das Öl einfach kurz nach dem Auftauen oder Erwärmen mit dazu.

Babybrei einfrieren im Behälter

Wer Babybrei einfrieren und dafür einen Behälter oder ein Glas verwenden will, sollte darauf achten, dass die Portionsgrößen ungefähr einer Babymahlzeit entsprechen und nicht bis an den unteren Rand des Behälters gefüllt sind. So kühlt der Brei schneller herunter und mehr Vitamine bleiben erhalten. Ob ein Behälter zum Einfrieren geeignet ist, erkennt man am charakteristischen Gefrierschank-Icon auf der Unterseite:

Babybrei einfrieren: Achte bei den Behältern auf das Gefrierschrank-Symbol auf der Unterseite des Behälters

Tipp: Eiswürfelbehälter eignen sich gerade in den ersten Brei-Monaten bestens dafür, den Babybrei zu portionieren. Achte nur darauf, dass er luftdicht verschließbar ist oder fülle die fertigen Brei-Würfel in einen Gefrierbeutel um. Alternativ kannst du auch einen Babybrei-Portionierer kaufen und diesen verwenden.

Babybrei auftauen

Beim Auftauen von Babybrei können sich Keime besser vermehren als beim Erwärmen kurz vor dem Verzehr. Wenn es am nächsten Tag einmal schnell gehen muss, ist Auftauen aber natürlich trotzdem eine Option – achte nur darauf, den Brei im Kühlschrank aufzutauen und nicht bei Zimmertemperatur oder in einem warmen Wasserbad. Ist der Brei einmal aufgetaut, sollte er nicht länger als einen Tag im Kühlschrank stehen bleiben.

Babybrei aufwärmen

Am besten ist es, den Brei erst kurz vor dem Essen auf der Tiefkühltruhe zu holen und anschließend direkt zu erwärmen. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten:

Mikrowelle

Die Mikrowelle erhitzt den Brei ungleichmäßig, deshalb sollte man ihn regelmäßig umrühren. Sonst kann sich das Baby verbrennen oder wertvolle Vitamine und Nährstoffe gehen verloren.

Kochtopf

Auch beim Erwärmen des Babybreis in einem Kochtopf sollte man auf niedrige Hitze achten und gut rühren.

Wasserbad

Einen besonders geringen Vitaminverlust hat man, wenn man Babybrei im Wasserbad erwärmt. Dabei sollte man die Hitze immer im Auge behalten – der Brei darf auf keinen Fall kochen.

Babykost-Erwärmer

Besonders vitaminschonend ist auch die Zubereitung in einem Babykost-Erwärmer.

Babybrei nochmal aufwärmen

Babybrei sollte nicht noch ein zweites Mal aufgewärmt werden. Die Gefahr, dass Keime sich dabei zu rasant vermehren, ist zu groß. Aus diesem Grund empfiehlt sich das Einfrieren in babymahlzeitgroßen Portionen, z.B. mit einem Eiswürfelbehälter oder einen Babybrei-Portionierer.

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