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Babybrei selber machen – so geht‘s

Aktualisiert am 2. September 2024
Babybrei selber machen

Babybrei selber machen oder fertige Gläschen nehmen? Diese Frage kommt bei vielen Eltern beim Start in die Beikost auf. In diesem Text wollen wir dir zeigen, wie du Babybrei schnell und unkompliziert selbst machen kannst.

Babybrei selber kochen: Das solltest du vorher beachten

Babybrei selber zu machen, das klingt genau so einfach wie es ist. Den Brei für dein Baby kannst du innerhalb kurzer Zeit schnell und unkompliziert selber herstellen. So weißt du ganz genau, was du deinem Kind zu essen gibst, welche Inhaltsstoffe und Zutaten enthalten sind und kannst dich ausführlich mit der Ernährung deines Babys auseinandersetzen.

Start der Beikost ist zwischen dem 5. und dem 7. Monat – alle 4 Wochen wird dann ein weiterer Brei eingeführt, bis du dann bei 3 Mahlzeiten am Tag bist bzw. das Kind an den Familienmahlzeiten teilnimmt. Natürlich kannst du auch Baby-led-Weaning ausprobieren – hier bekommt dein Baby statt Brei von Anfang an stückigere Kost.

Tipp: Einen idealen Zeitplan kannst du unserem Beikostplan entnehmen.

Babybrei ab dem 5. bis 7. Monat

Als erster Brei für dein Baby eignet sich Möhrenbrei besonders gut, da dieser leicht süßlich schmeckt. Wird das reine Gemüse akzeptiert, kann nach einigen Tagen Kartoffel und Öl hinzugefügt werden.

Das Gemüse versorgt dein Baby mit Vitaminen und Mineralstoffen und ist für den noch jungen Verdauungstrakt leicht zu verdauen. Durch den Schuss Öl können die Vitamine besser aufgenommen werden. Es versorgt das Baby außerdem mit wichtigen Fettsäuren und sorgt für eine bessere Energieversorgung deines Babys. Am besten eignen sich Raps- oder Sonnenblumenöl.

Im nächsten Schritt wird dem Gemüsebrei noch püriertes Fleisch zugegeben. Das Fleisch versorgt dein Baby mit Eisen. Außerdem soll nun noch Fruchtsaft hinzugefügt werden. Das Vitamin C aus den Früchten verbessert die Eisenaufnahme besonders aus den pflanzlichen Lebensmitteln. Du kannst hier auch ein Stück weiches Obst in den Brei pürieren oder, falls dein Baby sich schon an Beikost gewöhnt hat, ein paar Löffelchen püriertes Obst zum Nachtisch geben.

Rezept für Möhrenbrei

  • 90 bis 100 g junge Bundmöhren
  • 2 TL Rapsöl
  • 3 EL Wasser
  • 1 EL milder Birnen- oder Apfelsaft oder ein Stück weiches Obst, das nach dem Kochen hinzugegeben wird
  1. Schäle zunächst die Möhren und probiere von jeder Möhre ein kleines Stückchen, um sicherzustellen, dass sie süß genug sind. Bittere Möhren sollten aussortiert werden.
  2. Schneide die Möhren in Scheiben und koche sie in Wasser weich. Nach dem Kochen solltest du etwas Öl hinzugeben.
  3. Anschließend alles zu einem flüssigen Brei pürieren. Zur besseren Verwertung von Mineralienkann ein Esslöffel Saft oder ein Stück weiche Birne hinzugefügt werden.

TIPP

Babybrei lässt sich super in Eiswürfelbehälter einfrieren. Somit kannst du für jede Mahlzeit einen Breiwürfel auftauen, aufkochen, abkühlen lassen und dann deinen Baby zufüttern.

 

H2: Babybrei ab dem 6. bis 8. Monat

Je nachdem, wann du mit der Beikost angefangen hast, schließt sich nach etwa einem Monat der nächste Brei an. Jetzt kannst du den Abendbrei einführen. Abendbreie sind in der Regel Milch-Getreide-Breie, bestehend aus Milch, Obst und Vollkorn-Getreideflocken.

 

Der Abendbrei kann mit Babymilch oder auch Vollmilch zubereitet werden – du kannst aber auch Muttermilch verwenden, wenn du möchtest. Zu Beginn kannst du die Vollmilch auch mit Wasser im Verhältnis 1:1 mischen, um dein Baby langsam an die Kuhmilch zu gewöhnen. Gib dann noch einen Teelöffel Fett (z.B. Rapsöl) hinzu, sonst enthält das Ganze zu wenig Fett.

 

H3: Grundrezept für Abendbrei

 

  • 200 ml Vollmilch (3,5% Fett) oder 100 ml Vollmilch + 100 ml Wasser oder 200 ml Pre-Milch
  • 20 g Getreideflocken
  • 20 g Obstpüree oder Obstmark

 

  1. Bereite die Babymilch nach Packungsanleitung zu bzw. erwärme die Milch
  2. Etwas abkühlen lassen und die Getreideflocken einrühren
  3. Zum Schluss rührst du etwas Obstpüree oder Obstmark unter die Milch-Getreide-Mischung
  4. Temperatur testen – der Brei sollte nicht zu heiß sein

TIPP: Zu welcher Tageszeit der Brei gegeben wird ist im Grunde genommen egal, traditionell wird er abends gegeben.

Babybrei ab dem 8. Monat

Ab dem 8. Monat können Babys an leicht stückige Kost herangeführt werden. Das heißt der Babybrei muss nicht mehr fein püriert sein, sondern kann auch kleine, weiche Stücke enthalten.

Wichtig ist, dass die Kleinen gut beobachtet werden, ob sie bereits mit der leicht festeren Nahrung umgehen können. Kleine Lebensmittel, die leicht verschluckt werden können, wie beispielsweise Weintrauben, Heidelbeeren oder Nüsse, sind in den ersten Lebensjahren nicht geeignet.

Rezept für einen Brei ab dem 8. Monat (plus eine Mama/Papa-Portion)

Rezepte für Babybrei, bei denen direkt auch die Eltern eine eigene Portion bekommen und mitessen können, sind praktisch und zeitsparend. Die Elternportion wird dabei natürlich nicht püriert. Dieses Rezept ist ein Klassiker.

  • 200 g Vollkornnudeln
  • 3 Möhren (probiert auch gerne mal die lilafarbenen Urkarotten)
  • 1 kleine Zucchini
  • 1 Päckchen Tomaten-Passata (passierte Tomaten), alternativ 1 Dose geschälte Tomaten
  • 1 TL Rapsöl
  1. Nudeln in Wasser ohne Salz kochen.
  2. Währenddessen die Karotten schälen, die Zucchini waschen und dann alles in kleine Stücke schneiden.
  3. Mit Wasser bedecken und bei wenig Hitze köcheln lassen, bis alles bissfest ist. Passierte bzw. Dosen-Tomaten hinzugeben und nochmals aufkochen lassen. Alles fein pürieren.
  4. Etwa ¼ der Nudeln und der Sauce mischen und nochmals pürieren. Je nach Geschmack und Alter des Kindes etwas feiner oder stückiger.
  5. Zum Schluss das Rapsöl unterrühren
  6. Für die Eltern-Portion Nudeln und Sauce mischen und nach Belieben mit frischen Kräutern und Parmesan würzen.

Worauf muss man beim Babybrei selber machen achten?

Einige Punkte solltest du beachten, wenn du den Babybrei selbst machst:

  • Benutze saubere Küchenutensilien, damit Keime keine Chance haben und achte auf entsprechende Hygiene auf der Arbeitsfläche.
  • Wasche dir die Hände bevor du anfängst, den Brei zuzubereiten.
  • Wasche auch das Obst und Gemüse gründlich, bevor du es verarbeitest.
  • Achte auf eine schonende Zubereitung und koche die Lebensmittel nicht zu lange, damit die Vitamine erhalten bleiben (noch besser als kochen ist dämpfen oder dünsten).
  • Verzichte auf Gewürze und Salz. Denn sie überdecken den Geschmack der Zutaten und stören damit im schlechtesten Fall die Geschmacksentwicklung deines Babys. Salz wiederum bekommt den noch nicht voll entwickelten Nieren deines Babys nicht – daher solltest du auch Nudeln etc. immer ohne Salz zubereiten.
  • Achte auf die passende Konsistenz des Breis für dein Baby. Gerade zur Beikosteinführung wird es den Babybrei eher mögen, wenn er recht flüssig ist. Später kannst du den Brei stückiger werden lassen –jedes Baby ist da ein wenig anders in seinen Vorlieben. Also ausprobieren!
  • Thema Haltbarkeit: Babybrei solltest du immer frisch zubereiten und zügig verbrauchen. Denn schon nach kurzer Zeit können sich bei Zimmertemperatur Keime bilden. Aber: Du kannst den Babybrei einfrieren und dann wieder aufwärmen. Wie das geht erklären wir dir in unserem Ratgeberartikel zum Thema Babybrei einfrieren und aufwärmen

Welches Küchenzubehör zum Babybrei selber kochen?

Im Grunde brauchst du nicht besonders viel, um Babybrei selber kochen zu können. Neben der üblichen Küchenausstattung wie Töpfe, Küchenmesser und Sparschäler ist vor allem ein Pürierstab ein essenzielles Küchenzubehör für die Beikost-Rezepte. Du kannst natürlich auch einen Mixer nehmen bzw. eine Küchenmaschine mit Kochfunktion.

Praktisch ist auch ein Dampfgarer, mit dem du Gemüse schonend garen kannst – so bleiben Nährstoffe und Vitamine erhalten.

Zum Einfrieren kannst du auf spezielle Behältnisse zurückgreifen. Wenn du kein Plastik verwenden möchtest, kannst du Babybrei auch im Glas einfrieren. Benutze dafür doch einfach die Breigläschen von gekauftem Brei, solltest du welche haben.

Apropos Brei-Beikost aus dem Gläschen – das führt uns noch zu einer weiteren wichtigen Frage: Babybrei selber machen oder doch lieber kaufen? Lies gleich mal weiter!

Babybrei selber machen oder kaufen?

Diese Frage ist sehr individuell, weswegen wir hier keine Empfehlung für das eine oder das andere abgeben können und wollen. Hier einige Überlegungen:

Vorteile Babybrei selber machen

  • Du kannst individuell auf dein Baby und seine Vorlieben eingehen
  • Du weiß genau, was drin ist
  • Du kannst auf Vorrat kochen
  • Es ist preisgünstiger, den Babybrei selber zu machen

Vorteile Babybrei kaufen

  • Für unterwegs oder wenn es schnell gehen muss, ist gekaufter Babybrei praktisch
  • Die Produkte der namhaften Hersteller sind streng kontrolliert und müssen hohe, durch offizielle Verordnungen festgelegte Qualitätsanforderungen erfüllen.
  • Mittlerweile gibt es eine sehr vielfältige Auswahl an Babybrei, egal ob 1. Brei oder Abendbrei. Die Rezepte für Beikost aus dem Glas sind sehr vielfältig geworden.

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