Ernährung Kleinkind Ratgeber

Familienküche im Winter: So wird Kohl zum Liebling eurer Kinder

Veröffentlicht am 20. Dezember 2022
Gebratener Rosenkohl in einer Pfanne

Kohlgerichte für Kinder? Aber sicher! Denn Kohl ist alles, aber niemals langweilig. Die Auswahl an Kohlsorten ist so vielfältig, dass auch Kindergaumen daran Geschmack finden. Zudem stecken in allen Kohlsorten viele gute Inhaltsstoffe wie Ballaststoffe, Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe (die wiederum für den bitteren Geschmack einiger Kohlsorten verantwortlich sind).

Auch die Zubereitungsarten sind wunderbar zahlreich: Man kann Kohl kochen, dämpfen, braten, er schmeckt als Auflauf oder als Salat – ja sogar roh kann man einige Sorten wie Blumenkohl oder Weißkohl genießen.

Welche Kohlsorten sind für Kleinkinder geeignet?

Wir haben hier mal eine Übersicht zu beliebten Kohlsorten für euch und eure Familien:

Blumenkohl

Er ist sehr gut bekömmlich und enthält viel Vitamin C, Folsäure und Kalium. Optimalerweise dämpft ihr ihn schonend für etwa 15 bis 20 Minuten. Manche Kinder mögen es lieber, wenn die Röschen noch etwas knackiger sind – einfach ausprobieren! Ihr könnt den Blumenkohl auch kleinraspeln, kurz blanchieren und dann als „Blumenkohlreis“ als Beilage verwenden. Oder ihr macht einen Salat daraus. Außerdem ist er ein Top-Lebensmittel für Babys Einstieg ins Fingerfood, beispielsweise im Rahmen von Baby-led Weaning.

Brokkoli

Der Brokkoli ist ein enger Verwandter des Blumenkohls und was sollen wir sagen – er ist einfach eine Wucht. Regelmäßig taucht er in Listen mit den gesündesten Lebensmitteln ganz weit vorne auf. Und da natürlich aus gutem Grund: Er enthält viel Vitamin C, dazu Kalzium und Magnesium, Vitamin K, hochwertiges Eiweiß und Ballaststoffe. Dazu ist er bekömmlich und kalorienarm. Variantenreich sind sich die Zubereitungsarten: Kleinkinder mögen ihn gerne gedämpft als Fingerfood (Tipp auch hier: nicht zu weich werden lassen, unsere Kinder zumindest mögen gerne eine noch knackige Konsistenz), als Suppe, als Zutat im Ofengemüse, im Auflauf, als Salat … Fazit: Ein echtes Superfood!

Spitzkohl

Von Mai bis Dezember kommt er aus heimischer Ernte. Die feine Sortenvariante des Weißkohls ist bekömmlicher als sein bekannter Bruder und hat einen leicht süßlichen und nussigen Geschmack. Spitzkohl ist reich an Vitamin C und Zink (gut gegen Infekte!), sollte aber nur 2 bis 3 Tage im Kühlschrank gelagert werden und sehr schonend verarbeitet werden, damit die Vitamine erhalten bleiben. Schmeckt lecker in feinen Streifen als Salat oder kurz gedünstet und unter Nudeln gemischt.

Weißkohl und Rotkohl

Sie zählen wohl zu den Klassikern gerade in der deutschen Küche. Beide Sorten sind reich an Vitamin C, Kalium und Kalzium und damit ein echtes Powerfood. Zudem sind sie das ganze Jahr über verfügbar, auch wenn sie natürlich tolle Begleiter der typischen Weihnachts- und Winteressen sind. Versucht mal eine Kombination mit Hackfleisch und Kartoffeln – das könnte euren Kindern gut schmecken! Auch Sauerkraut ist einen Versuch wert – fein geschnitten und in einer milden Variante mit leckeren Beilagen geht das auch als Kinderessen.

Grünkohl

Grünkohl ein typisches Wintergemüse, denn seine Saison dauert von November bis März. Er enthält für ein Gemüse recht viel Eiweiß und ist eine Vitamin A-Bombe, zudem ist er reich an B-Vitaminen, Folsäure, Vitamin C und E, Kalzium, Kalium und Eisen – ihr seht schon: ein absolutes Powerfood. Unser Ernährungsexperte Nicolas nennt den Grünkohl daher „die Apotheke des Gemüsegartens“.

Wie serviert ihr dieses tolle Vitamin-Paket aber nun euren Kindern? Mixt doch mal einen Smoothie: Dazu nehmt ihr 50 g Bio-Grünkohl, 1 Bio-Orange, 1 Bio-Banane (nicht zu reif), 1 Dattel und 200 ml Wasser. Die geschälte Banane und Orange (am besten etwas von den weißen Fasern der Schale dran lassen, da diese wertvolle Nährstoffe liefert) mit allen weiteren Zutaten mixen. Ergibt 3 Portionen und ist auch für Kleinkinder schon gut geeignet.

Oder ihr bereitet aus Kartoffeln und (gehackten) Walnüssen einen Grünkohlbrei zu. Auch zu Pesto kann man den Grünkohl verarbeiten und dann zu Nudeln und Kartoffeln reichen. Noch mehr Inspiration könnt ihr euch in diesem Artikel mit feinen Grünkohl-Rezeptideen holen.

Wirsing

Der Wirsing ist sehr vielseitig in der Zubereitung. Er schmeckt in Kartoffel-Wirsing-Talern beziehungsweise Nuggets wie in diesem Rezept, als Auflauf mit Nudeln (auch Kindern!) oder klassisch als Rahmwirsing. Dabei bringt der Wirsing viel Vitamin C auf den Teller, außerdem Betacarotin, Vitamin B6 und E, Folsäure sowie Kalium, Kalzium und Eisen.

Rosenkohl

An ihm können sich wohl die Geister scheiden. Dabei ist er ein echtes Powerfood: ER enthält viel Vitamin A und C und ist reich an Mineralstoffen wie Eisen, Kalium, Kalzium und Magnesium. Wenn er euch zu bitter schmeckt, wartet bis zum ersten Frost, dann schmeckt er milder. Und ihr solltet ihn nicht zu lange kochen, denn dadurch intensiviert sich der typische Kohlgeschmack.

Eine ganze Reihe guter Rezepte findet ihr auf dieser Blog-Seite – da seht ihr auch, wie überraschend vielseitig Rosenkohl ist!

 

Foto Sebastian Coman Photography|Unsplash

Das könnte dir auch gefallen