Dieser Text vermittelt dir Informationen über die verschiedenen Kategorien an Babymilch, erläutert welche Säuglingsmilch für welches Alter geeignet ist und welche Zusätze Babymilch mitunter enthält.
Muttermilch gilt weithin als beste Ernährungsquelle für Neugeborene, bietet sie doch mehr als nur Nährstoffe: Sie schafft eine tiefe emotionale Verbindung zwischen Mutter und Kind und unterstützt die gesunde Entwicklung des Babys. Doch was passiert, wenn das Stillen nicht möglich ist oder eine Mutter sich dagegen entscheidet? Manchmal gibt es unvorhergesehene Herausforderungen – sei es, dass die Milchproduktion ausbleibt, das Baby nicht satt wird oder gesundheitliche Probleme bei der Mutter auftreten.
In solchen Fällen bietet speziell entwickelte Säuglingsmilch eine zuverlässige Alternative. Sie ist darauf ausgelegt, Babys in diesen besonderen Situationen optimal zu ernähren. Dabei ist es wichtig zu verstehen, dass es nicht nur eine Art von Säuglingsnahrung gibt – vielmehr existieren verschiedene Typen und Kategorien, die jeweils auf unterschiedliche Bedürfnisse und Altersstufen abgestimmt sind.
In diesem Artikel möchten wir einen verständlichen Überblick über die verschiedenen Arten von Säuglingsmilch bieten und erläutern, welche Nahrung für welches Alter und welche spezifischen Bedürfnisse am besten geeignet ist.
Von Pre bis Folgemilch: Was sind die Unterschiede bei Säuglingsmilch?
Pre-Nahrung
Diese Säuglingsnahrung ist der Muttermilch am ähnlichsten und enthält lediglich Laktose als Kohlenhydrat. Sie ist vor allem für die ersten Lebensmonate ideal, kann aber auch im gesamten ersten Lebensjahr gegeben werden.
1er-Nahrung
Auch sie kann von Geburt an gefüttert werden, kann aber neben der Laktose auch zusätzliche weitere Kohlenhydrate wie Stärke enthalten.
Folgenahrung 2 und 3
Diese ist als Folgemilch 2 für etwas ältere Babys in der Phase der Beikosteinführung, also ab etwa ab dem 6. Lebensmonat geeignet. Ab dem Start in die Familienkostphase (um den 8. Lebensmonat herum) gibt es die Folgemilch 3. Der Anteil von Kohlenhydraten ist in der Folgemilch nochmals etwas höher. Zudem enthält sie mehr Eisen, Jod und Calcium als Anfangsnahrung.
HA-Nahrung
Diese Kategorie von Säuglingsmilch wurde für spezifische Anforderungen des Babys entwickelt. Sie ist von Geburt an geeignet. HA-Nahrung wird einem spezifischen Verfahren unterzogen, der sogenannten Hydrolyse. Dabei werden die Bestandteile des enthaltenen Milcheiweißes in möglichst kleine Bestandteile aufgespalten. Basis ist auch hier Kuhmilch. Die Gabe von HA-Milch sollte man idealerweise mit dem Kinderarzt besprechen. Er kann am besten einschätzen, ob es für euch und euer Kind ratsam ist, HA-Nahrung zu füttern. Mehr Infos gibt es in unserem Artikel zum Thema HA-Nahrung.
Zusätze in der Säuglingsnahrung
Auf manchen Verpackungen finden sich neben der Anleitung wie du Babynahrung zubereitest noch weitere Abkürzungen und Begriffe, die auf bestimmte Zusätze in der Babymilch hinweisen. Diese können, müssen aber nicht enthalten sein. Dies sind beispielsweise Prebiotika (oder auch Präbiotika) und Probiotika, die das Immunsystem stärken und die Verdauung fördern sollen. HMO ist die Abkürzung für Humane Milch-Oligosaccharide, die ebenfalls auf die Darmflora wirken.
Hinter der Bezeichnung LCP stecken ungesättigte Fettsäuren, die auch in der Muttermilch enthalten sind und am Aufbau von Gehirn, Nerven und Sehvermögen beteiligt sind.
Auch hier gilt: Der Kinderarzt/die Kinderärztin oder die Hebamme, hilft bei Fragen immer weiter und sollten immer eine der ersten Anlaufstellen sein, falls es Unsicherheiten gibt.
Welche Milch ist die beste für mein Kind?
Muttermilch sollte immer die erste Wahl sein. Denn sie ist das natürliche Nahrungsmittel für Babys und enthält alles, was diese für die Entwicklung benötigen. Sollte das Stillen nicht möglich sein oder sich die Mutter entscheiden, dass sie nicht stillen möchte, ist die industriell hergestellte Säuglingsnahrung in den ersten Monaten die einzig mögliche Alternative. Ihre Zusammensetzung orientiert sich an der Muttermilch und versorgt das Baby mit allem, was es in den ersten Lebensmonaten für eine gesunde Entwicklung benötigt.
Säuglingsmilch muss höchste Qualitätsstandards einhalten und ist ein streng überwachtes Lebensmittel, das daher absolut sicher für die Baby-Ernährung ist.
Kuhmilch, andere Tiermilch oder auch pflanzliche Alternativen sind für Babys im ersten Lebensjahr keine Option, auch wenn Kuhmilch als Bestandteil im Milch-Getreide-Brei ab dem Beikostalter langsam und in geringen Mengen eingeführt werden kann.
Wie geht es nach dem Babyalter weiter mit der Milch?
Nach dem ersten Lebensjahr wird auch Kuhmilch ein Thema. Ab dem 1. Geburtstag gibt es dann auch noch eine weitere Kategorie an industriell hergestellter Milch: die Kindermilch. Diese kannst du als Ergänzung zur Familienkost verwenden. Anders als die Babymilch in den ersten Lebensmonaten ist sie dann aber nicht mehr das alleinige Lebensmittel für dein Kleinkind. Schau dir doch gleich einmal unsere Übersicht an, die dir zeigt, welche Milchsorten es für Kleinkinder gibt.
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Foto Julie Johnson / Unsplash