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Vitamin D für Kinder und Kleinkinder

Veröffentlicht am 12. März 2025
Ein Kleinkind steht warm eingepackt auf einem Fußweg im Gegenlicht, das ein warmes Licht auf das Kind wirft.

Vitamin D für Kinder und Kleinkinder spielt eine entscheidende Rolle für die gesunde Entwicklung. Es unterstützt das Knochenwachstum und stärkt das Immunsystem. Besonders im Herbst und Winter, wenn die Sonne sich rar macht, stellt sich die Frage: Bekommt dein Kind genug Vitamin D? Hier erfährst du alles zur Bedeutung, zum Vitamin-D-Mangel bei Kindern und zur Dosierung.

Was ist Vitamin D?

Vitamin D ist ein fettlösliches Vitamin, das dein Kind selbst produzieren kann. In einer Vorstufe nehmen wir es über die Haut auf, wenn wir dem Sonnenlicht beziehungsweise der UVB-Strahlung ausgesetzt sind (daher auch der Name „Sonnenvitamin“). Über die Haut sowie in Leber und Niere findet dann die Umwandlung zum aktiven Vitamin statt.

Über die Nahrung können wir Vitamin D ebenfalls in begrenztem Maß aufnehmen, aber die Menge reicht oft nicht aus, um den Bedarf zu decken. Dabei ist Vitamin D unverzichtbar für den Körper, denn es sorgt für starke Knochen, gesunde Zähne und ein gut funktionierendes Immunsystem.

Bedeutung von Vitamin D für Kinder und Kleinkinder

Gerade in den ersten Lebensjahren der Kinder ist Vitamin D essenziell:

  • Es sorgt dafür, dass ausreichend Kalzium und Phosphat in die Knochen eingebaut werden und somit für feste Knochen. Und es hilft, Rachitis (eine Erkrankung, die zu weichen und verformten Knochen führen kann) zu verhindern.
  • Es unterstützt das Immunsystem und macht dein Kind widerstandsfähiger gegen Infekte.
  • Es kann auch eine Rolle für die psychische Gesundheit spielen, denn ein Vitamin-D-Mangel wird auch mit Stimmungsschwankungen und anderen Auswirkungen auf die Psyche von Kindern in Verbindung gebracht (mehr dazu weiter unten im Abschnitt über die Symptome von Vitamin-D-Mangel)

Quellen für Vitamin D

Sonnenlicht als Hauptquelle von Vitamin D

Die beste Quelle für Vitamin D ist die Sonne. Wenn dein Kind regelmäßig draußen ist, kann der Körper Vitamin D selbst herstellen. Im Sommer reicht schon eine halbe Stunde am Tag aus. Am besten verzichtet ihr auch für ein paar Minuten auf einen hohen Sonnenschutz, denn der blockt die UV-Strahlung ab (danach und in der prallen Mittagshitze aber natürlich fleißig eincremen).

In den dunklen Monaten im Herbst und Winter steht die Sonne allerdings zu niedrig, damit eine Aufnahme über die Haut erfolgen kann. Der Köper kann Vitamin D glücklicherweise gut speichern und eine Zeit lang von den im Sommer aufgebauten Reserven zehren. Irgendwann sind die Speicher aber leer, und das meist vor Beginn der neuen Sonnen-Saison im April.

Nahrungsmittel mit Vitamin D

Lebensmittel, die Vitamin D enthalten:

  • Fettiger Fisch (Lachs, Makrele, Hering)
  • Eier
  • Einige Speisepilze
  • Angereicherte Lebensmittel wie Milch und Milchprodukte oder Kindermilch

Du kannst es dir denken:  Selbst bei einer ausgewogenen Ernährung ist es fast unmöglich, auf eine ausreichende Menge Vitamin D zu kommen. Daher wird das Thema Supplementierung spannend – also die Gabe von zusätzlichem Vitamin D über bestimmte Präparate.

Vitamin D für Kinder: Dosierung & Supplementierung

Denn es stellt sich direkt die Frage: Braucht mein Kind eine Vitamin-D-Supplementierung? Gerade in den Wintermonaten lautet die Antwort oft: Ja.

Bei Babys kennst du das vielleicht sowieso schon – denn direkt nach der Geburt werden Eltern darauf hingewiesen, ihrem Säugling Vitamin D über ein Supplementierungs-Präparat zu geben. Was aber genauso wichtig ist: Auch nach der Babyzeit braucht dein Kleinkind nach wie vor sehr viel Vitamin D, weil es sehr schnell wächst und die Entwicklung weiterhin rasant voranschreitet.

Diese Empfehlungen zur Vitamin D Dosierung bei Kindern gelten:

  • Vitamin D für Babys: Ab der zweiten Lebenswoche wird von Kinderärzten eine tägliche Gabe von 12,5 Mikrogramm (500 IE) Vitamin D empfohlen, unabhängig vom Stillen oder der Flaschenernährung. Diese Prophylaxe sollte im ersten Lebensjahr und, bei im Herbst oder Winter geborenen Kindern, auch im zweiten Winter fortgesetzt werden.
  • Vitamin D für Kinder ab 1 Jahr: Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt eine tägliche Zufuhr von 20 Mikrogramm (800 IE) Vitamin D bei fehlender körpereigener Vitamin-D-Produktion. In den Wintermonaten kann daher eine Supplementierung sinnvoll sein, insbesondere wenn die Sonnenexposition gering ist.
  • Vitamin D für Kinder ab 2 Jahre: Für sie gelten die gleichen Empfehlungen wie für die Kinder ab 1 Jahr.
  • Vitamin D für Kinder ab 3 Jahre: Auch nach dem Kleinkindalter sollten Eltern auf eine regelmäßige Zufuhr von Vitamin D achten – das heißt: viel Draußenzeit und zusätzliches Vitamin D im Winter andenken.

Vitamin D beim Kleinkind: Wie lange?

Wie lange ein Kleinkind zusätzliches Vitamin D bekommen sollte, erklärt sich auch aus dieser Zusammenstellung: Auch nach dem Kleinkind-Alter und selbst bei Erwachsenen sollte Vitamin D immer ein Thema sein. Das bedeutet: Eine Supplementierung im Winter in Betracht ziehen und bei Fragen mit dem Kinderarzt oder Hausarzt sprechen.

Darreichungsformen von Vitamin D: Tropfen oder Tabletten

Vitamin D-Präparate sind in Form von Tropfen und Tabletten erhältlich. Die Wahl der Form sollte den Vorlieben des Kindes und den Empfehlungen des Kinderarztes / der Kinderärztin entsprechen.

Eine Besonderheit stellen mit Vitamin D angereicherte Lebensmittel dar, die es in etlichen Ländern wie den USA oder in Skandinavien gibt. In Deutschland ist dies weniger verbreitet, allerdings gibt es Kindermilch, die für Kinder ab 1 Jahr angeboten wird. Diese ist in der Regel mit Vitamin D angereichert.

Vitamin-D-Mangel bei Kindern: Symptome und Risiken

Welche Symptome löst ein Vitamin-D-Mangel bei Kindern aus? Ein Mangel kann sich unterschiedlich bemerkbar machen. Achte auf diese Anzeichen:

  • Muskelschwäche oder Schmerzen
  • Verzögertes Wachstum und allgemeine motorische Entwicklungsverzögerung
  • Häufige Infekte
  • Stimmungsschwankungen – Studien haben herausgefunden, dass ein Vitamin-D-Mangel bei Kindern sich auch auf die Psyche auswirken kann (Högberg G et al 2015, KiGSS Studie 2015)
  • Verzögerter Zahndurchbruch, Karies, Zahnschmelzdefekte
  • Schlaffe Bauchmuskulatur (der sogenannte „Froschbauch“)
  • Geschwollene Gelenke

Diese Symptome sind alleinstehend schwierig zu deuten und müssen nicht immer auf einen akuten Vitamin-D-Mangel hinweisen. Dennoch solltest du das Thema mit eurem Kinderarzt/eurer Kinderärztin besprechen, falls du unsicher bist und Auffälligkeiten bei deinem Kind bemerkst.

Überdosierung und Vorsichtsmaßnahmen

Kann man Vitamin D überdosieren? Ja, aber das passiert eigentlich nur, wenn man extrem hohe Mengen über lange Zeit gibt.

Anzeichen einer Überdosierung von Vitamin D:

  • Übelkeit und Erbrechen
  • Appetitlosigkeit
  • Schwächegefühl und Nervosität
  • extremer Durst und entsprechend häufiges Wasserlassen

Eine Überdosierung kann sogar zu Nierenschäden führen. Allerdings sind diese Komplikationen sehr selten und auch in diesem Fall wieder unspezifisch. Grundsätzlich solltest du aber die Menge an Vitamin D im Blick haben, wenn ihr zusätzliches Vitamin D einnehmt.

Die sichere Obergrenze für Kinder von 1 bis 10 Jahren liegt bei 2000 IE (50 Mikrogramm) pro Tag. Beachte dies bei der Dosierung, gerade wenn du verschiedene Optionen miteinander kombinierst. Höhere Mengen solltest du wirklich nur nach ärztlicher Absprache verwenden.

Fazit: Das kannst du gegen Vitamin-D-Mangel bei Kindern tun

  • Lass dein Kind so oft wie möglich an die frische Luft – auch im Winter.
  • Setze auf Vitamin-D-reiche Lebensmittel, auch wenn sie allein nicht ausreichen.
  • Sprich mit dem Kinderarzt, ob eine Supplementierung sinnvoll ist.
  • Neben Tropfen und Tabletten kannst du auch angereicherte Lebensmittel verwenden. Diese sind in Deutschland aber selten. Kindermilch ist eines der Produkte, die tatsächlich standardmäßig zusätzliches Vitamin D enthalten. Die Rezeptur ist auf die Bedürfnisse von Kleinkindern zugeschnitten mit 0,6 bis 3,0 Mikrogramm  Vitamin D pro 100ml. Ein Glas von 200 ml Kindermilch liefert in der Spitze also 6,0 Mikrogramm und damit rund 1/3 des täglichen Bedarfs eines Kleinkindes.
  • Achte auf die richtige Dosierung, um eine Unter- oder Überversorgung zu vermeiden.

Wir sind für dich da!

Du hast noch Fragen zum Thema Vitamin D für Babys, Kleinkinder und Kinder? Schick sie uns und wir beantworten sie gerne.

Vitamin D für Kinder und Kleinkinder im Überblick

Diese Grafik zeigt dir die wichtigsten Punkte – welche davon kanntest du schon?

Infografik zur Vitamin D Versorgung: Wo steckt Vitamin D drin, wie wird es gebildet, was bedeutet es Vitamin-D-Mangel zu haben, wie kann ich es supplementieren?

 

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