Ernährung Kleinkind Ratgeber

Wieso Fisch für Kleinkinder so gesund und wichtig ist

Veröffentlicht am 13. Januar 2017
Fisch für Kleinkinder

Fisch ist gesund, aber gehören Fischgerichte auch auf den Teller von Kleinkindern? Wir sagen ja. Warum wir alle, und da zählen Kleinkinder natürlich dazu, regelmäßig Fisch essen sollten, haben wir euch im Beitrag zum Thema Fette und Öle schon einmal zusammengefasst. Stichwort Omega-3-Fettsäuren! Darüber hinaus ist Fisch noch aus einigen anderen Gründen ein sehr empfehlenswertes Nahrungsmittel. Er ist beispielsweise auch ein wertvoller Eiweiß und Jod-Lieferant, gerade Seefische wie Lachs oder Kabeljau sind hier top. Fisch ist also nicht nur für uns Erwachsene sondern vor allem für Kleinkinder eine natürliche und sehr wertvolle Nährstoffquelle.

Lieblingsessen Fischstäbchen

Der Klassiker unter den Fisch-Kindergerichten sind natürlich … Fischstäbchen. Aber gerade die sollte man durchaus mit etwas Vorsicht genießen. Denn die darin verarbeiteten Fischsorten zählen nicht immer zu den ernährungsphysiologisch wertvollsten. Außerdem saugt die fertige Panierung beim Anbraten auch noch eine ganz schöne Portion Fett auf.

Aber (ja, immer dieses Aber, Eltern kennen das zu gut) Kinder lieben sie einfach, sie sind knusprig und lecker und dazu noch einfach zuzubereiten. Daneben haben Fischstäbchen den weiteren Vorteil, dass sie keine Gräten enthalten und gerade wenn kleine Kinder mitessen sollte man wirklich immer darauf achten, dass ihnen nur Fisch ohne Gräten angeboten wird.

Die clevere Lösung: Einfach selbst machen! Das dauert zwar vielleicht einen Ticken länger und ist ein bisschen mit mehr Aktion verbunden, als nur die tiefgefrorenen Fertig-Fischstäbchen in den Ofen zu schieben, ist aber auch kein Hexenwerk und dazu noch mega-lecker: Ein Fischfilet (Seelachs oder auch Lachs) in Streifen schneiden, mit Vollkorn-Semmelbröseln oder auch Cornflakes (zuckerfreie nehmen) panieren und in der Pfanne kross braten.

Alles eine Frage der Nachhaltigkeit

Die Frage nach der Nachhaltigkeit stellt sich bei Fisch immer. Das Thema Überfischung der Meere ist nicht von der Hand zu weisen und man sollte es beim Fischkauf eigentlich immer im Hinterkopf haben und sich vorab gut informieren. Der Fischratgeber des WWF  kann weiterhelfen, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Wir kaufen unseren Fisch sehr gerne direkt beim Fischhändler (selbst Wochenmärkte in kleineren Städten haben meist einen) statt im Supermarkt. Das hat den Riesenvorteil, dass man da tatsächlich nochmal nachfragen und sich etwas empfehlen lassen kann.

Empfohlen wird übrigens einmal pro Woche Fisch zu essen. Das schafft man vielleicht nicht immer, weil man keinen Fischhändler um die Ecke hat oder aus Kostengründen dort nicht ständig einkaufen möchte. Trotzdem ist es wichtig, möglichst regelmäßig eine Fischmahlzeit einzuplanen. Und es muss auch nicht immer Seefisch sein – vielleicht schmeckt ja auch einmal eine Forelle, ein Saibling oder eine Renke. Das ist auch aus den genannten Nachhaltigkeitsgründen eine gute Idee.

Mein Kind isst kein Fisch – was nun?

Um einem Kleinkind das Essen von Fisch schmackhaft zu machen gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder man nimmt einen sehr milden Fisch mit wenig Gräten, wie beispielsweise den Pangasius, oder der Fisch wird versteckt. Wenn der Fisch nicht wie Fisch aussieht, dann schmeckt er meist auch nicht so. Und wenn selbst das alles nicht funktioniert? Geduld beweisen und immer mal wieder ausprobieren.

Die Lieblings-Fischrezepte unserer Ernährungsexperten

Wir haben unsere Ernährungswissenschaftler, -Berater- und -Coaches um Rezepte gebeten, die sich einfach und schnell in den Familienalltag integrieren lassen.

  • Im Ofen: Fisch mit frischem, klein geschnittenen Gemüse nach Wahl (Karotten, Zucchini, Brokkoli, Tomaten …) in eine Auflaufform geben, etwas Olivenöl und Kräuter, mit etwas Salz und Pfeffer würzen und eine halbe Stunde bei 160°C bei Ober- und Unterhitze im Ofen backen. (Pssst … Ein weiteres leckeres Rezept für Ofenlachs findet ihr hier auf dem Portal in unserer Rezept-Rubrik.)
  • In der Pfanne: Fisch im Dämpfeinsatz (oder auf einem kleinen Teller in einer großen Pfanne) mit etwas Wasser und bei kleiner Hitze 10 bis 15 Minuten dämpfen. Dann mit etwas Öl, Salz und Pfeffer verfeinern.
  • Purer Genuss: Fisch anbraten und zu Bratkartoffeln, Kartoffelbrei oder einem cremigen Risotto servieren (Tipp: Ins Risotto kann man noch ein wenig Gemüse raspeln)
  • Ein Hit sind Lachsburger: Die schmecken auch noch kalt und passen geschnitten zum Fingerfood der Kleinen. Die Erwachsenen können sich die Burger wie im Rezept bauen, für die Kleinen reicht vermutlich der Fisch-Patty pur oder zwischen zwei Scheiben Vollkorn-Brot oder Toast (die Remoulade solltet ihr auf jeden Fall bei den Kindern weglassen, das ist zu fettig)
  • Der Piraten-Spieß: Ein super Essen für kleine Seeräuber und Piraten. Das Fischfilet in kleine Stück schneiden und zusammen mit roter und gelber Paprika auf einen Schaschlikspieß schieben. Dann mit etwas Öl beträufeln und ab damit auf den Grill oder in den Backofen.

 

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